So bereitest du deine Fotos optimal für den Druck vor
Fotografieren lernen | 25. Oktober 2022
Wenn du dir auch hin und wieder das ein oder andere Foto ausdruckst, sei es nur für das Familienalbum, oder vielleicht sogar, um es einzurahmen und aufzuhängen, standest du vielleicht schon einmal vor dem Problem, dass deine Fotos am Computer / auf dem Handy / auf der Kamera gut aussehen, das gedruckte Bild jedoch viel zu dunkel war!?
Das liegt daran, dass unsere Bildschirme meist viel zu hell eingestellt sind. Ist nämlich das, was wir sehen zu dunkel drehen wir halt einfach die Helligkeit auf. Im Druck funktioniert das aber nicht.
Dunkle Bildbereiche wirken auf einem gedruckten Bild noch dunkler, während zu helle Bildbereiche oftmals gar nicht zu hell sind (außer die Stellen sind ausgebrannt und es sind wirklich keine Bildinformationen mehr vorhanden).
Soll heißen:
Druckst du deine Bilder zu dunkel, ist der Druck dahin! Druckst du deine Bilder zu hell, sind sie meistens genau richtig.
Neben der richtigen Helligkeit, solltest du aber noch andere Dinge beachten, um ein wirklich gutes Ergebnis zu erzielen. Deswegen hier eine Schritt - für - Schritt Anleitung für das perfekte Druckergebnis!
In 5 Schritten zum perfekten Fotodruck
1. Foto bearbeiten
Ein Fotograf sollte seine Fotos in RAW schießen und anschließend am Computer bearbeiten. Falls du aber nur in JPEG fotografierst kannst du diesen Schritt überspringen.
2. Helligkeit anpassen
Nachdem du dein Foto nach deinen Vorstellungen bearbeitet hast, musst du die Helligkeit für den Druck anpassen. Um die richtige Helligkeit zu definieren, reduziere die Helligkeit deines Bildschirms auf ein Minimum. Ich arbeite dabei auf ungefähr 25%.
Nun schau dir dein Foto an und prüfe, ob du alles erkennen kannst. Gibt es Bildbereiche die zu dunkel sind? Dann solltest du das Foto aufhellen.
Ich mache das generell mit der Gradationskurve, du kannst das aber auch mit dem Belichtungsregler machen. Wichtig hierbei ist, das du das gesamte Bild aufhellst und nicht nur die Tiefen. Wie oben bereits erwähnt, verzeiht der Druck gerne zu helle Bildbereiche, nicht aber zu dunkle. Wenn du außerdem nur die Tiefen aufhellst und nicht auch die Lichter, verliert dein Foto an Kontrast und wirkt ausgewaschen.

3. Modus anpassen
Essenziell für ein gutes Druckergebnis ist der Farbraum, in dem du dein Foto ausgibst. Generell ist es so, dass das menschliche Auge viel mehr Farben wahrnehmen kann als deine Kamera, und deine Kamera mehr Farben aufnimmt als der Bildschirm wiedergeben kann. Und der Bildschirm wiederum kann mehr Farben darstellen als ein Drucker aufs Papier bringt. Der Dynamikumfang, den du letztendlich auf dem gedruckten Bild siehst, entspricht bei weitem nicht dem, den wir Menschen mit unseren Augen sehen können. Die Technik wird zwar immer besser, aber so weit sind wir noch lange nicht.


Für die Darstellung am Computer hat sich der RGB-Farbraum etabliert. Im RGB-Farbraum werden die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau genutzt, um alle anderen Farben darstellen zu können. Der RGB-Farbraum wird ausschließlich für selbstleuchtende Systeme wie Computer, Fernseher oder Handy genutzt.
Im Druck dagegen wird der CMYK-Modus angewandt. CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und Black. Durch das Mischen dieser vier Farben kann nahezu jede Farbe gedruckt werden.
Das beste Druckergebnis erzielst du also, wenn du deine Bilder im CMYK-Modus in den Druck gibst.

4. Die richtige Auflösung
Der letzte Schritt zum perfekten Druckergebnis ist das Definieren der richtigen Auflösung. Wichtig hierbei sind nicht die Anzahl der Pixel (beispielsweise 6000x4000), sondern die Punkte pro Zoll (DPI = Dots per Inch). Also wie viele Pixel auf einen Zoll gedruckt werden.
Kurz gesagt und ohne hier ins Detail gehen zu wollen (denn allein dafür könnte man einen eigenen Artikel verfassen), haben sich 300 DPI als die optimale Auflösung für den Druck durchgesetzt.

5. Bild speichern & drucken
Nun kannst du das Bild speichern und in den Druck geben. Solltest du dein Foto über eines der zahlreichen Online-Portale drucken, setze beim Bestellvorgang unter keinen Umständen den Haken ‚Für den Druck optimieren’, da in dem Fall deine gesamte Bildbearbeitung dahin wäre. Das ist lediglich für nicht bearbeitete Fotos gedacht. Also dann, wenn du die 4 oben genannten Schritte nicht ausgeführt hast.
Und nun viel Spaß beim Drucken!
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