3 coole Selfie - Ideen
Fotografieren lernen | 23. November 2022
Du hast Lust auf ein cooles Fotoshooting aber draußen passt mal wieder das Wetter nicht? Oder das passende Model lässt sich auf die Schnelle nicht finden? Dann schlüpf doch einfach selbst in die Rolle des Models und kreiere ein paar idealistische Selfies.
Um das Projekt umzusetzen, brauchst du gar nicht viel. Eine Kamera plus Objektiv (50-85mm sind hier ideal), ein Stativ und eine Softbox (Blitz oder Dauerlicht). Dazu noch ein passender Hintergrund und gegebenenfalls ein Reflektor. Jetzt brauchst du nur noch ein bisschen Kreativität und gute Laune. Schon kann es losgehen.
1. The Explorer

Eine erfahrener Fotograf hat mal gesagt: »Gib deinen Bildern Titel!«. Also taufte ich dieses Bild einfach ‚The Explorer’. Für das Foto habe ich mir einfach meinen Trekkingrucksack geschnappt, eine Stirnlampe aufgesetzt und einen Reiseführer aus dem Bücherregal genommen. Passend zur Stimmung des Bildes habe ich mir noch ein camouflage-farbenes T-Shirt angezogen - richtig outdoormäßig eben.
Essenziell für die Botschaft dieses Bildes ist der Gesichtsausdruck. Du kennst das vielleicht von Tänzern. Wir Menschen neigen dazu, immer in das Gesicht des Gegenübers zu schauen, oder bei einem Foto: auf die hellste Stelle im Bild. Wenn du zwei Tänzer siehst, die beide genau das gleiche tun, aber nur der eine seine Bewegungen durch die Mimik unterstützt, hat dieser wesentlich mehr Ausdruck.
Das Licht kommt von schräg oben aus ungefähr 45°. Dadurch ist mein Gesicht sehr hell und die Schatten fallen von oben nach unten ab. Das wirkt sehr harmonisch, da wir Menschen es einfach so gewohnt sind, dass das Licht von oben kommt und die Schatten nach unten laufen.
Um die Kanten des Rucksack nicht im Schatten verschwinden zu lassen, positioniere ich hinter mir (genau gegenüber der Softbox) einen Reflektor.
Und zuletzt muss ich noch dafür sorgen, dass man auch das Buch erkennt, welches ich in den Händen halte. Da das Licht von oben kommt, ist das Cover zunächst einfach dunkel. Um es aufzuhellen positioniere ich eine kleine Lampe unterhalb.
2. Der Bankräuber

Dieses Foto ist ganz easy umzusetzen. Du brauchst nur eine Lampe und einen Staubsauger (Ja, du hast richtig gelesen: einen Staubsauger). Und nach Möglichkeit irgendetwas, um dein Gesicht zu verschleiern. Wenn du keine Maske hast, zieh dir doch einfach eine Strumpfhose über den Kopf!? ;-)
In Anlehnung an die Serie Haus des Geldes entschied ich mich hier für die Dalí-Maske und einen roten Pulli - so weiß jeder gleich worum es geht.
Das Licht kommt hier von einer 90cm Softbox mit Wabe senkrecht von oben. Das sorgt dafür, dass wirklich nur die wichtigsten Stellen im Licht stehen - der Rest verschwindet im Schatten. Würde man nun noch einen Reflektor auf den Boden legen, um von unten etwas aufzuhellen, würde man klar erkennen, dass es sich bei der ‚Waffe‘ um einen Staubsauger handelt. Wenn du eine ‚echte Waffe’ besitzt, kann man das natürlich machen. Mein Gesicht / Die Maske ist erneut die hellste Stelle im Bild und zieht somit automatisch den Blick des Betrachters auf sich.
3. Bad News

Eigentlich ein ziemlich simples Foto, aber trotzdem eins meiner Favoriten. Man könnte diesem Bild wahrscheinlich viele Titel geben: Ich entschied mich ganz einfach für Bad News. (Ich habe nämlich wenige Tage zuvor meine Steuererklärung erhalten und die war nicht wirklich erfreulich. Wahrscheinlich hatte ich einen ähnlichen Gesichtsausdruck, als ich den Brief öffnete ;-))
Für dieses Foto braucht man im Prinzip nur einen Laptop und eine kleine Lampe (zum Beispiel dein Smartphone). Die Lampe positioniere ich direkt am Bildschirm, damit mein Gesicht maximal ausgeleuchtet ist. Das besondere an diesem Foto ist das leuchtende Apple Logo. Es wäre also gut, wenn du einen alten Mac besitzt. ;-)
Mit meinem Handy habe ich den Auslöser aktiviert, ein erschrockenes Gesicht aufgesetzt und das Bild war im Kasten. Ziemlich einfach und schnell gemacht.
Also dann …
Viel Spaß beim Nachmachen! ;-)
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